Der Feuersalamander kommt in Schaumburg in allen Waldbereichen des Hügellandes (einschließlich der Rehburger Berge) und im Schaumburger Wald vor. Im Düllwald ist er selten und im Haster Wald konnte er nicht gefunden werden. Ansonsten ist er selten in Gärten zu finden.
Der Bergmolch kommt im gesamten Gebiet mit Ausnahme des Steinhuder Meer-Gebietes vor. Bevorzugt und in größerer Dichte in Wäldern.
Der Teichmolch ist im gesamten Gebiet verbreitet. Er kommt hauptsächlich im Offenland vor und wird in Wäldern seltener.
Der Fadenmolch kommt ähnlich wie Feuersalamander und Bergmolch hauptsächlich in den Waldbereichen des Hügellandes vor. Ein isoliertes Vorkommen besteht in den Rehburger Bergen und in den nördlichen Bereichen des Schaumburger Waldes.
Der Kammmolch kommt sehr vereinzelt im gesamten Gebiet, vor allem im Offenland vor. Verbreitungsschwerpunkte befinden sich in der Seeprovinz, im Auetal und entlang des Schaumburger Waldes.
Die Geburtshelferkröte findet in Schaumburg ihre nördliche Verbreitungsgrenze. Vorkommen gibt es hauptsächlich in Abbaugebieten des Wesergebirges und des Lipper Berglandes. Im Schaumburger Teil des Deisters ist sie anscheinend bereits verschwunden. Für die Art gibt es ein Artenschutzprojekt des NABU Schaumburg.
Die Gelbbauchunke hat wie die Geburtshelferkröte ihre nördliche Verbreitungsgrenze in Schaumburg. Vereinzelte Vorkommen gibt es nur noch in wenigen Abbaugebieten der Bückeberge und des Wesergebirges. Für die Art gibt es ein Artenschutzprojekt des NABU Schaumburg.
Die Knoblauchkröte kommt vereinzelt im Offenland am Steinhuder Meer und bei Wiedensahl vor. Gerade letzteres Vorkommen erscheint völlig isoliert und hochgradig bedroht.
Die Erdkröte ist die häufigste heimische Amphibienart. Sie ist weit verbreitet und kommt mit Ausnahme der besonders intensiv bewirtschafteten Felder in allen Lebensräumen vor. Größere Populationen gibt es fast ausschließlich am Rand der Mittelgebirge.
Die Kreuzkröte ist zwar weit verbreitet, aber überall sehr selten. Neben den Feuchtwiesen am Steinhuder Meer kommt sie schwerpunktmäßig in den Abbaugebieten und Bergbaufolgelandschaften des Wesertales, der Bückeberge und der Umgebung von Stadthagen vor.
Der Laubfrosch war früher anscheinend über den gesamten Nordteil des Landkreises und im Wesertal verbreitet. Aktuellere Nachweise von Einzelexemplaren konnten nur noch in der Bückeburger Niederung und in Abbaugebieten des Wesertals gemacht werden. Der vollständige Zusammenbruch der Art erfolgte vermutlich in den 1950er bis 1970er Jahren. Für den Laubfrosch gibt es ein Artenschutzprojekt des NABU Schaumburg.
Der Moorfrosch kommt nach Naturschutzmaßnahmen wieder häufiger am Steinhuder Meer vor. Ansonsten konnte er nur vereinzelt in den mittleren bis südlichen Bereichen des Schaumburger Waldes festgestellt werden. Letzteres Vorkommen ist anscheinend isoliert.
Der Grasfrosch ist überall im Gebiet verbreitet und kann in fast allen Lebensräumen angetroffen werden, wird aber im Hügelland etwas häufiger. Große Populationen wie in anderen Gegenden gibt es in Schaumburg nicht mehr.
Der Kleine Wasserfrosch konnte nur vereinzelt in Hoch- und Niedermoorbereichen des Steinhuder Meeres sowie an einem Gewässer des Schaumburger Waldes festgestellt werden. Ob er im Schaumburger Wald eine weitere Verbreitung besitzt, muss in den nächsten Jahren erforscht werden.
Den Seefrosch findet man hauptsächlich im Bereich des Steinhuder Meeres, in den Bodenabbaugebieten des Wesertales und in größeren Teichen und Seen entlang des Mittellandkanals.
Der Teichfrosch ist nach Erdkröte und Grasfrosch das häufigste Amphib des Gebietes. Er findet sich sowohl entlang von Gräben als auch in stehenden Gewässern aller Art und fehlt nur in den bewaldeten Regionen des Hügellandes.
Die Blindschleiche kommt im gesamten Gebiet vor, wird aber schwerpunktmäßig in offenen Laubwäldern und in Waldrandlagen sowie in den Hochmoorbereichen des Steinhuder Meeres gefunden.
Die Waldeidechse ist über das gesamte Gebiet verbreitet. Geeignete Lebensräume findet sie heute fast nur noch in lichten Waldbereichen, in Bodenabbaugebieten und an Bahndämmen.
Die Zauneidechse kommt hauptsächlich in Gebieten mit sandigen Böden, also in den Geest- und Hochmoorbereichen nördlich und östlich des Steinhuder Meeres vor. Ansonsten wird sie nur noch vereinzelt entlang von Bahntrassen zwischen Stadthagen bzw. Rinteln und Minden gefunden.
Die Ringelnatter scheint inzwischen aus dem Wesertal verschwunden zu sein. Heute findet man sie nur noch am Steinhuder Meer, in der Seeprovinz bis in die Rehburger Berge und vereinzelt im nördlichen Schaumburger Wald. Sie bevorzugt amphibienreiche Gewässer zur Nahrungssuche.
Die Schlingnatter kommt nur in den Moor- und Geestbereichen nördlich und östlich des Steinhuder Meeres vor. Sie ist dort selten, hat aber vermutlich in der Vergangenheit von der Trockenlegung der Moore profitiert.
Die Kreuzotter ist in den letzten Jahrzehnten in den Hochmoorbereichen des Steinhuder Meeres durch den Torfabbau sehr selten geworden. Im Hagenburger Moor ist sie wohl ausgestorben.