Streuobstwiesen

Kulturlandschaft als Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten


Viele NABU-Gruppen pflegen eine Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher
Viele NABU-Gruppen pflegen eine Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher

Was ist Streuobst?

  • Streuobstwiesen bestehen aus unterschiedlichen Obstsorten und -arten
  • die Bäume sind hochstämmig
  • diese sind flächenhaft auf Wiese, Acker oder an Straßenrändern verteilt
  • es werden weder Pestizide noch Mineraldünger eingesetzt
  • die Fläche wird oft als Viehweide genutzt bzw. vom Menschen gemäht
  • viele Sorten sind regional begrenzt anzutreffen
  • zu den häufigsten Obstarten zählen Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Walnüsse
  • Verwendung der Früchte als Saft, Most, Schnaps, Mus, Marmelade und Dörrobst
  • nach Schätzungen gibt es heute in Deutschland ca. 400 000 ha Streuobstfläche

Warum sind Streuobstwiesen wichtig?

  • sie gliedern und prägen die Landschaft
  • sie erhalten die Artenvielfalt und bieten einen reichhaltigen Lebensraum für verschiedene Tierarten
  • dienen dem Menschen als Erholungsraum
  • ist Natur- und Kulturerbe (alte Sorten bleiben erhalten)
  • schafft Arbeitsplätze durch die Weiterverwendung der Früchte
  • Klimaverbesserung durch Sauerstoffproduktion
  • Schutz vor Bodenerosion

Gefährdungen der Streuobstwiesenbestände in Deutschland

  • durch die Intensivierung der Landwirtschaft
  • Bebauung bzw. Ausweitung der Städte
  • Flurbereinigungen
  • Straßenbau
  • Import ausländischer Früchte als Konkurrenz, welche das ganze Jahr über verfügbar sind
  • Umstieg der Produzenten auf die platzsparende Niederstamm-Kultur, welches günstiger in der Produktion ist            und günstiger im Handel angeboten werden kann als Streuobst
  • Streuobst erfüllt nicht die EU-Normen (ist nicht so ansehnlich wie Niederstamm-Früchte)

Links zu den Streuobstwiesen in Schaumburg