Schwalben willkommen

Infos zum Projekt


Schwalben erfahren in dreifacher Hinsicht besondere Aufmerksamkeit und Sympathie in der Bevölkerung: als Symbol des Sommers, als Kulturfolger und als Reisende zwischen den Kontinenten. In unzähligen Gedichten und Erzählungen treten sie auf, Aberglaube, Bauernregeln und Merksprüche ranken sich um diese Vögel. Dieser enge Bezug zum Menschen hat jedoch nicht verhindern können, dass die Schwalben in ganz Deutschland und insbesondere auch in Niedersachsen und Schaumburg in den vergangenen Jahrzehnten immer seltener geworden sind.


Mehlschwalben sammeln Lehm. - Foto: Kathy Büscher
Mehlschwalben sammeln Lehm. - Foto: Kathy Büscher

Der Grund für den Rückgang liegt bei uns vor allem in der Beeinträchtigung der Lebensräume. Versiegelung von Feldwegen, Höfen und Dorfplätzen, Umwandlung von Grünland in intensiv genutzte Äcker, Einsatz von Insektiziden sowie in jüngerer Zeit moderne Fassadenbauweisen und Hygienevorschriften der intensiven Landwirtschaft machen den Mehl- und Rauchschwalben zu schaffen: Sie finden oftmals keinen lehmigen Boden zum Bau ihrer Nester mehr, können ihre Nester an den glatten Fassaden nicht befestigen – oder sind sogar der Nachstellung durch den Menschen ausgesetzt, weil Hausbesitzer die Nester nicht dulden und abschlagen. Die Uferschwalben leiden unter dem Verbau der Gewässer sowie unter (Zer)-Störungen an ihren Nistplätzen in Sandgruben, auf Baustellen und an Badegewässern.


Der NABU möchte mit dem Projekt „Schwalben willkommen“ den Glücksbringern in Stadt und Dorf unter die Flügel greifen und

  • das Wissen über Schwalben verbessern
  • auf die Gefährdung und Schutzbedürftigkeit der Schwalben aufmerksam machen
  • konkrete Maßnahmen zur Bestandssicherung durchführen
  • Ehrenamtliche im Schwalbenschutz unterstützen
  • Hausbesitzer für das Thema sensibilisieren
  • die Akzeptanz von Schwalbenkolonien steigern