Schaumburger Laubfrosch-Projekt

Die Projekt-Idee


Früher anscheinend eine häufige Erscheinung in den Schaumburg-Lippischen Landesteilen und im Wesertal verbreitet, ist der niedliche Laubfrosch heute vollständig aus Schaumburg verschwunden. Die letzten Individuen konnten noch in zwei Sandgruben und in der Bückeburger Niederung vernommen werden.


Laubfrosch. - Foto: Bruno Scheel
Laubfrosch. - Foto: Bruno Scheel

Der Laubfrosch benötigt großflächige, flache Gewässer, die jedes oder alle paar Jahre im Hochsommer austrocknen. Dies garantiert eine geringe Dichte an natürlichen Feinden, insbesondere Fischen, die dem Nachwuchs der Laubfrösche schnell den Garaus machen. Zusätzlich ist er auf Heckenstrukturen in erreichbarer Nähe zum Laichgewässer als Landlebensraum angewiesen. Besonders dornige Brombeerhecken in sonniger Lage haben es ihm dabei angetan.


Der bevorzugte Gewässertyp ist in unserer Landschaft weitgehend verschwunden und ist Lebensraum von vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Beispielsweise ist er gleichzeitig Laichplatz für viele andere Amphibienarten wie z.B. Gras-, Moor- und Wasserfrosch, Knoblauch-, Kreuz- und Erdkröte sowie Kamm-, Berg- und Teichmolch. Auch die Hecken sind von hohem Wert, besonders für die Vogelwelt.

 

Im Zuge eines niedersachsenweiten Kleingewässer- und Laubfroschschutzprojektes kann sich die Chance ergeben, den Laubfrosch in Zusammenarbeit mit verschiedenen Projektpartnern wieder ins Schaumburger Land zu locken.


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Die Maßnahmen und die Zielsetzung des Projektes


Neben den Feuchtwiesenflächen am Steinhuder Meer scheint im Kreisgebiet derzeit nur die Bückeburger Niederung als potenziell geeigneter Lebensraum für den Laubfrosch vorhanden zu sein. Ziel muss es daher sein, diese Gebiete miteinander zu vernetzen und ein natürliches Einwandern des Laubfrosches in die Bückeburger Niederung zu ermöglichen. Dies wäre durch die Anlage geeigneter Gewässer und Landlebensräume in der Seeprovinz und entlang des Schaumburger Waldes möglich. Gleichzeitig ist es allerdings notwendig, die potenziellen Lebensräume in der Niederung in großem Umfang zu erweitern und zu optimieren.

 

Zusätzlich sollte ein Netz von Laubfroschlebensräumen entlang der Sachsenhäger und der Rodenberger Aue entwickelt werden, um langfristig eine Anbindung an die Hannoverschen Vorkommen zu ermöglichen.

 

Weitere umfangreiche Informationen über den Laubfrosch, Schutzkonzepte und zum schwierigen Thema Wiederansiedlung erhalten Sie unter http://www.laubfrosch-hannover.de/


Unsere Projektpartner